30.04.2025
Street Art entdecken
Berlin mit neuen Augen sehen – Jugendliche aus Schönefeld und Umgebung erkunden die Hauptstadt auf einer geführten Street Art Tour.
AWOBVBBSüd/FStrencioch

Berlin ist bunt, laut, politisch – und voller Geschichten, die Wände erzählen. Gemeinsam mit Jugendlichen aus Schönefeld und Umgebung haben wir, als Jugendsozialarbeiter*innen vom DRK und der AWO, eine Street Art Tour durch Berlin unternommen. Ziel war es, urbane Kunst erlebbar zu machen und den Blick für gesellschaftliche Themen zu schärfen.

Ein Tag voller Eindrücke: Auf unserem Weg durch Kreuzberg und weitere Bezirke begegneten wir bekannten Street Art-Werken, aber auch verborgenen Kunstorten. Dabei ging es nicht nur um Farbe und Technik – im Mittelpunkt standen die Botschaften hinter den Bildern: politische Statements, soziale Kritik, künstlerische Visionen.

Victor Ashs „Kostronaut“ als Sinnbild für Freiheit: Ein zentrales Motiv war das Werk Astronaut/Kosmonaut des Künstlers Victor Ash. Das überdimensionale Mural greift Themen wie Raumfahrt, Ost-West-Konflikte und Freiheit auf – ein Symbol für Aufbruch und die Suche nach neuen Wegen.

1UP: Graffiti als Haltung: Die Crew 1UP (One United Power) beeindruckte durch ihre großflächigen, oft waghalsig platzierten Schriftzüge. Ihre Aktionen werfen Fragen auf: Wem gehört der öffentliche Raum? Was darf Kunst? Und wer wird gesehen?

Berlin Kidz: Typografie als Widerstand: Die Berlin Kidz machten mit ihrer radikalen Bildsprache und ihren spektakulären Aktionen besonders Eindruck. Ihre Pixação-Schriftzüge tragen oft provokante Botschaften – ein direkter Aufruf, gesellschaftliche Ungleichheiten nicht länger zu übersehen.

Neue Perspektiven auf Stadt und Gesellschaft: Der Tag hat Spuren hinterlassen. Viele Jugendliche haben begonnen, ihre Umgebung mit anderen Augen zu sehen – kritischer, wacher, inspiriert. Street Art wurde nicht nur als Kunstform, sondern als Ausdruck gesellschaftlicher Teilhabe erfahrbar.