AWO Regionalverband Brandenburg Süd e. V.

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Neue Wohnformen und ein Gassenhof mit Witz ab 2017 in Calau

19.12.2016
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Quelle: AWO Regionalverband Brandenburg Süd e. V.
Calau.
Das Kooperationsprojekt „Wohnen & Service im Schusterjungenviertel“ zwischen WBC und AWO und die neuen Entlastungsleistungen nach neuer Pflegegesetzgebung, ermöglichen 2017 neue Angebote für viele gerade ältere Mieterinnen und Mieter in Calau.

Die schon bestehenden 120 barrierearmen Wohnungen in den Beständen der WBC und die im Jahr 2017 geplanten, barrierefreien Wohnungen werden zukünftig mit einem Grundservice angeboten. Häufig werden lediglich kleine Hilfen oder Unterstützungen im Haushalt benötigt. Über das Grundservicepaket werden die Mieterinnen und Mieter auf Wunsch entsprechend ihrer Lebenssituation von professionellen Fachkräften der AWO beraten und bei der Vermittlung notwendiger Dienste unterstützt. Das kann zum Beispiel die Vermittlung eines Fahrdienstes zur Arztpraxis oder einer Begleitung beim Einkaufen sein. Auf Wunsch wird aber auch regelmäßig Kontakt mit den Mieterinnen und Mietern aufgenommen. Vor allem für alleinlebende Menschen dient das dem Gefühl in Sicherheit zu sein. Neben dem Grundservicepaket besteht immer die Möglichkeit weitere Wahlleistungen in Anspruch zu nehmen.

Im Pilotprojekt „Gassenhof mit Witz“ entstehen im Taubners Gässchen sechs barrierefreie Wohnungen vom Wohnstyle „Life“. Die Grundrisse zeichnen sich aus durch: lichtdurchflutete Räume, ebenerdigen Duschbädern im modernen Design und vielen Abstellmöglichkeiten für Gehhilfen und Rollatoren. Auch der Zugang zu den Balkonen und Terrassen ist stufenlos möglich - durch doppelflügelige, bodentiefe Fensterelemente. Die barrierefreie Erreichbarkeit zur Wohnung wird durch die Umgestaltung der Hoffläche mit Geländemodelierung und dem Anbau einer Rampe ermöglicht. Das ist nicht nur bequem, sondern spart auch Betriebskosten für einen Aufzug. Diese können dann sinnvollerweise für Entlastungleistungen genutzt werden.

Life heißt Leben – bis ins hohe Alter soll die Eigenständigkeit im gewohnten Tagesablauf erhalten bleiben, so der Wunsch der Projektpartner AWO und WBC. Das Schusterjungenviertel im Zentrum von Calau mit seinen kurzen Wegen zu Dienstleistern, Friseuren, einer Apotheke und Physiotherapien bietet sich hierfür geradezu an. Hinzu kommen die Service- und Beratungsangebote des AWO Büro „Calauer Mitte“, der Info-Punkt, die DRK Tagespflege sowie Kulturveranstaltungen von Konzerten bis hin zu Kinoveranstaltungen, Frischemärkten, Stadtfesten und Tagesfahrten. Jung und Alt leben hier zusammen, können sich im Alltag begegnen und gegenseitig unterstützen.

Die Hofgestaltung wird in der Stadt der Kalauer mit einem Augenzwinkern geplant. Die alten Wegebeziehungen der früheren Gasse werden in Form von pflegeleichten Hecken nachgezeichnet. Zudem sind ein Abstellhaus für Kinderwagen, Elektroräder und Rollatoren, ein Wäscheplatz, ein Spielplatz sowie ein neuer verschließbarer Müllplatz geplant. Das Highlight entsteht aber mitten im Hof - ein Lachplatz. Die ersten Ideen liegen bereits auf dem Tisch: Lachsitze, lustige Figuren für Selfies oder eine Lachwand, auf die Kalauer geschrieben werden können, sind nur einige davon. Die Ideensuche ist aber noch nicht abgeschlossen. Die WBC freut sich deshalb über jeden Hinweis oder Vorschlag zum Lachplatz. Einfach per E-Mail an info@wbc-calau.de einsenden. Der Calauer Kunstmaler Henry Krzysch wird sich über ein externes Kinder-Kunstprojekt außerdem bei der Gestaltung des Lachplatzes und der Rampenrückwand mit einbringen.

Die Planungsarbeiten sind in vollem Gange und werden von hiesigen Büros ausgeführt, die Bauarbeiten starten schließlich im Frühjahr. Das Umzugsmanagement im Taubners Gässchen 7-9 läuft. Die Bauarbeiten fordern einen kompletten Leerzug im Erdgeschossbereich. Die Präsentation der Musterwohnung vom Wohnstyle „Life“ ist - nach der erfolgreichen Präsentation der Wohnstyle „Loft“ und "Light“ in diesem Jahr - für Mitte 2017 geplant. Im Info-Punkt gibt eine neue Broschüre Anregungen und Ideen zur Gestalten der eigenen vier Wände.

Nach den ersten Kostenschätzungen beläuft sich die Gesamtinvestition auf 1,1 Millionen Euro, wovon 30 Prozent aus Eigenmitteln finanziert werden. Dabei sind die Bodenverhältnisse schlecht und erfordern Mehrleistungen, welche bereits einkalkuliert wurden. Das externe Kinder-Kunstprojekt unter Leitung des Kunstmalers wird über eine Bundesförderung weitestgehend finanziert und soll auch andere Öffentlichkeitsbereiche von Calau einbinden.

Noch im Januar 2017 werden die Kooperationspartner in einer öffentlichen Informationsveranstaltung zur Baumaßnahme und den neuen Entlastungsleistungen informieren. Für die von der Baumaßnahme betroffenen Mieterinnen und Mieter wird im Februar eine eigene Versammlung durchgeführt. Zudem werden Beratungstermine zu den Entlastungsleistungen im Info-Punkt angeboten. Die WBC Kunden können gern auch zu Hause beraten werden. Dazu erhalten Sie im neuen Jahr persönliche Anschreiben. Fazit der Projektentwickler in der Planungsphase: „Ich freue mich auf dieses Quartiersprojekt in Calau. Dort wird gelebt, geliebt, gelacht, aber auch gepflegt werden können“, so Wolfgang Luplow, Geschäftsführer des AWO Regionalverband Brandenburg Süd e. V.. Marion Goyn, Geschäftsführerin der WBC, sagt dazu folgendes: „Dank der Netzwerkpartner entsteht hier ein einzigartiges Wohnkonzept für Familien und ältere Calauerinnen und Calauer, im Zentrum, mitten im Leben der Stadt der Kalauer. Zudem ergänzt es die vielen Calauer Highlights: wie den Witzerundweg, den Schusterjungen- und Oldtimerdurchgang. Alle Planungen verraten wir nicht, aber 2017 planen wir einige neue Wege“.

Ansprechpartner: 
AWO – Wolfgang Luplow, Telefon 03542 9384-120
WBC – Marion Goyn,         Telefon 03541 8958-0

Text: WBC/AWO
Anlagen WBC